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Gesundheit

Im Zentrum steht eine hohe Qualität im Gesundheitswesen und eine hohe Lebensqualität zu vertretbaren Kosten. Wichtig sind mehr Transparenz und Qualitätswettbewerb im Interesse der Patienten. Die Prämien und Gebühren in Spitälern, Alters- und Pflegezentren sind auf einem sehr hohen Niveau und sollen wieder auf ein vernünftiges Mass sinken. Notwendig sind Kostentransparenz und eine Fokussierung auf das Wesentliche. Grundsätzlich darf es nicht sein, dass jene, die ihr Vermögen mit 65 aufgebraucht haben, die exakt gleiche staatliche Leistung erhalten, wie jene, die sparsam und vorsorglich lebten. Wer spart, darf nicht benachteiligt sein. Mehr Eigenverantwortung soll die staatliche Vollkaskomentalität ablösen.

Spitäler der Stadt Zürich; Die durch Krankheit und Unfall Betroffenen stehen im Zentrum. Das Wohlergehen darf nicht auf die körperliche Gesundheit reduziert werden. Unter Wahrung von Wille, Würde und Gesundheit der Kranken muss im besten Interesse der Patientinnen und Patienten gehandelt werden. Die beiden Stadtspitäler Waid und Triemli bieten der Bevölkerung eine gute medizinische Grundversorgung an. Die Zusammenarbeit mit dem USZ wird laufend verstärkt und es erfolgt ein entsprechender Wissenstransfer, vorwiegend in Lehre und Forschung. Eine Ausgliederung der Spitäler Triemli und Waid aus der städtischen Verwaltung soll ernsthaft geprüft werden. Wenn die medizinische Versorgung gewährleistet bleibt und die finanziellen Folgen für die Stadtkasse tragbar sind, ist eine Ausgliederung zu befürworten. Bau und Betrieb von grossen Spitälern ist keine Kernaufgabe einer Gemeinde.

Die Spitäler sollen mehr unternehmerische Freiheit erhalten. Unterstützung für bauliche Spital-Erneuerungen, für den sachgerechten und effizienten Betrieb und Erhalt einer hochstehenden, aber finanzierbaren Gesundheitsversorgung; entsprechend soll die Rechtsform überprüft und angepasst werden. Gesellschaftsform, Buchführung, Eigenkapital und Zins sollen näher am Markt sein, ebenso die Anstellungs- und Arbeitsbedingungen. Mehr Handlungsspielraum betreffend Umgang mit Patienten und Leistungsangebot. Mehr unternehmerische Freiheit bei der Zusammenarbeit mit andern Spitälern, bei der Medizintechnik, Infrastruktur; dies insbesondere für wirtschaftlich lohnende Leistungen.

Pflegezentren und städtische Alterszentren; Die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner hat stets im Vordergrund zu stehen. Ihre Würde ist unantastbar. Im Zentrum steht die Gesundheitsförderung und Gesundheitserhaltung. Private Anbieter und die Stadt Zürich sollen für ältere Menschen ein vielfältiges und bezahlbares Wohnangebot und Dienstleistungen anbieten, um möglichst lange selbständig und selbstbestimmt zu leben. Wichtig sind die Aktivierungstherapie und Beschäftigungsmöglichkeiten der Patientinnen und Patienten entsprechend ihren Interessen und ihrem Gesundheitszustand. Beispielsweise sollen einfache Arbeiten gegen (symbolische) Entlohnung möglich sein wie rüsten, Karton entsorgen oder ähnliches.

Tiertherapie ist sehr wichtig. Insbesondere Hunde sollen als Therapie-Tiere zum Einsatz kommen. In einzelnen Pflegezentren und städtischen Alterszentren sollen Tiergärten eingerichtet werden; Katzen, Hamster, Aquarium-Fische im Gebäude, Vögel in der Volière; Kaninchen, Ziegen, Esel oder Schafe im Stall oder auf einer begehbaren Weide. Automatisierung im Pflegebereich kann Kosten senken. Wichtig sind auch Roboter-Therapien. Via Apps gesteuerte Pflegeroboter können Fliessband-Arbeit übernehmen. Robotertiere sind in der Pflege von Demenzkranken wichtig. Pflegheime und Demenz-Heime können Demenzgärten einrichten: mit zugewachsenen, nicht sichtbaren Gittern abgeschlossene Pflegebereiche als grüne Gärten ohne Unfallgefahr mit Gummi-Bänken und Gummistühlen. Ein Schlaufengang hilft bei Bewegungstrieb. Die Ausstattung der Pflegezentren und städtischen Alterszentren soll funktional und praktisch sein. Für Ehepaare gibt es Zweizimmerwohnungen, für Einzelpersonen Zimmer mit eigener Nasszelle. Kochnischen im Zimmer sind meist nicht notwendig. In Pflegezentren und städtischen Alterszentren soll ein christlicher Andachtsraum eingerichtet sein. Die Leitung organisiert ein geistliches und seelsorgerisches Angebot für die Bewohnerinnen und Bewohner. Private Alterszentren sind zu begrüssen. Wohneigentum im Alter senkt die Kosten für staatliche Einrichtungen massiv. Stockwerkeigentum in städtischen Alterszentren und Pflegezentren soll möglich sein. Stockwerkeigentum in privaten Überbauungen soll erleichtert werden.

Martin Götzl