Weisung 2022 / 085 und 2022 / 086 zum kommunalen Wohnbaufonds von 300`000`000 sFr.
Medienberichterstattung zu diesem Thema: Tele Z Beitrag vom 02.02.2023
https://www.telez.ch/tele-z-aktuell-beitrag-02-02-2023-b2_39702/
Publikation im Zürcher Bote vom 10.02.2023, der Ratsbericht von der Ratsdebatte am 01.02.2023
Schein und Sein vom Wohnbaufonds
Der Gemeinderat wird heute (dem 01.02.2023) einem kommunalen Wohnraumfonds zustimmen, dotiert mit 300 Millionen Franken. Voilà. Die Stadtzürcher Wohnpolitik verspricht viel. Bewirken tut sie das Gegenteil, von dem was sie verspricht.
Die Mieten steigen stetig. Mit der Personenfreizügigkeit (2002) haben die Mietpreise um satte 40 Prozent zugelegt. Per 01.06.2022 standen in unserer Stadt nur noch 161 Wohnungen leer. Das ist eine Leerwohnungsziffer von 0,07 Prozent. Im selben Jahr wuchs die Bevölkerung Zürichs im hohen, vierstelligen Bereich, wegen der verfassungswidrigen Nichtumsetzung der Masseneinwanderungsinitiative. Gleichzeitig wuchs das Wohnungsangebot lediglich dreistellig.
Der nachgewiesene Kostentreiber-, der Kern des Problems ist das Missverhältnis von Angebot und Nachfrage. Die Lösung liegt vor; Die Ursache der überhitzten Wohnmietpreise anpacken, indem wir das unnatürliche Bevölkerungswachstum stoppen.
Die Classe Politique negiert das Problem. Auch darum befindet sich die rotgrüne Wohnpolitik auf dem Irrweg. Mit dieser Vorlage wird nun die Allgemeinheit zur Kasse gebeten. Eine subventionierte Wohnpolitik, vergünstigte Baurechtszinsen, Abschreibungsbeiträge, marktfremde Landpreise, usw. sollen es richten. Der 300 Millionen - Wohnbaufonds wird einige hundert Wohnungen fördern können. Das ist wie «ein Wassertropfen in eine Badewanne schütten», bei über 230`000 Wohnungen.
Der staatliche Eingriff in den Wohnungsmarkt kommt aber nicht der Allgemeinheit zugute. Davon profitieren wird nur etwa ein Prozent der Zürcher Bevölkerung. Das Prozent der Glücklichen. Der Privilegierten. Das Prozent der Gewinner, wie im Glücksspiel. Marktregulierende Verbilligungen haben aber kollaterale Nebenwirkungen. Sie führen zu falschen Anreizen bei privaten Investoren. Dass der Wohnungsmarkt nicht gerechter sein wird, ist nachgewiesen.
Ist eine freie Wohnung ausgeschrieben, melden sich dann hunderte Bewerbende. Beim Zuschlag dürfen Sie mit über 100`000.- Franken Förderbeitrag pro Haushalt rechnen. Berücksichtigt werden auch nicht unterstützungswürdige Mietende mit Jahreseinkommen von bis 200`000.- Franken.
Die raren Wohnungen werden in zehn Sprachen ausgeschrieben. Das Stadtzürcher Polit-Establishment begünstigt dann auch noch Masseneinbürgerungen; Natürlich, immer in der Hoffnung von Gegenwert. Neue Links-Wählerinnen und Wähler sollen erschlossen werden.
Und Sie, geschätzte Genossinnen und Genossen im Rat, mischen bei Wohnungsvergaben resilient mit. Jedes dritte Stadtzürcher SP-Fraktionsmitglied wohnt in einer gemeinnützigen Wohnung (Erhebung 2018). Sie plädieren für «bezahlbare Wohnungen», welche sie sich dann selbst zuschanzen. Sie plädieren «Für Alle – statt für Wenige». Und mit «Alle» meinen sie ihre Klientel und sich selbst. Eine Diskrepanz von Schein und Sein. Luxussozialismus in Reinkultur!
Das Fazit ihrer vorgaukelnden Wohnpolitik lautet; Es werden zwar 300 Millionen verschleudert, aber mehr Wohnungen entstehen dadurch nicht. Im Gegenteil; Wenn die Stadt Wohnungen kauft, dann bleiben weniger auf dem freien Markt. Was dann als weiterer Preistreiber wirkt.
Wohnen mag als Menschenrecht gelten. Ein Menschenrecht auf eine schicke Altstadtwohnung zum Schnäppchenpreis gibt jedoch es nicht. Der «Wohnbau – Honigtopf» und «Bezahlbare Wohnungen für Alle» sind Schein. Der blendende Schein für das eine Prozent.
Im Sein befinden sich alle anderen; Du, er, sie und ich. Jene, welche gleich doppelt bestraft werden; Einerseits sind sie die 300 Millionen - Finanzierer. Und anderseits wird die Preisspirale- und somit ihr eigener Mietzins weiter angeheizt.
Der Grund ist (der Schein und) das Sein der Stadtzürcher Luxussozialisten!