Publikation im Lokalinfo „Zürich Nord“ vom 21.08.2014
Unser System der Krankenversicherungen hat ihre Macken. Es ist teuer. Die ewige Werbung kann nervend sein. Auch die Provisionen der Makler, auf der Suche nach risikoarmen Kunden, sind stossend.
Doch ist es erforderlich, dieses seit Jahrzehnten bewährte System auf einmal über Bord zu werfen, das uns doch bei Bedarf mit höchster Sicherheit und Qualität tagtäglich versorgt?
Fakt ist: Wir sind im Genuss eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Den Initianten der Einheitskasse scheint dies aber nicht das Geld wert zu sein, das wir dafür bezahlen und machen leere Versprechungen. Sie wollen das System von Grund auf durch eine staatliche Monopolkasse ersetzen, welche sich nicht mehr um ihre Kunden bemühen muss.
Die Versicherten werden zu Einheitspatienten, die keine Wahlfreiheit haben. Ein Abbau von medizinischen Leistungen ist realistisch und auch Warteschlangen vor dem Operationssaal werden eine Folge sein. Über 400`000 Mitarbeiter / -innen arbeiten heute leistungsorientiert an dem Ziel, uns als Patienten / -innen auf hohem Niveau zu betreuen. Werden diese nun zu Staatsangestellten, die ohne Konkurrenzdruck Ihre Aufgabe erfüllen und die über 60 Mia sFr. – dies sind die jährlichen Kosten des gesamten Gesundheitssystems - verwalten, verteilen und vielleicht gar querverwenden?
Ich möchte nicht, dass uns in einigen Jahren nur noch eine zweitklassige medizinische Versorgung zur Verfügung steht. Deshalb werde ich mit einem klaren „NEIN!“ gegen die Einheitskasse stimmen.
Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Teilnahme bei der Abstimmung vom 28.09.14.
Martin Götzl, Gemeinderat der Stadt Zürich, 8052 Zürich